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Neues von Grün-Schwarz im Ländle (2/2018)

Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg weist erneut darauf hin, dass sich Baden-Württemberg trotz anderslautender bundesgrüner Beteuerungen an die Spitze der Abschiebungen und Erschwernissen für Flüchtlinge stellen will.

Grün-schwarze Landesregierung im Abschiebewahn

3.450 Abschiebungen im Jahr 2017 und viele extreme Einzelfälle

CDU und Grüne scheinen ihrem Ruf als „Musterländle für Abschiebungen“ gerecht werden zu wollen. Im Jahr 2017 schob die grün-schwarze Landesregierung insgesamt 3.450 Menschen ab. Auch im Jahr 2018 geht die Abschiebewelle weiter. So organisierte Baden-Württemberg allein im Januar die Abschiebung von 311 Menschen in 33 Länder. Weiterlesen …

Baden-Württemberg als eines von nur vier Bundesländern im Lager der Afghanistanabschieber

Bei der Sammelabschiebung nach Afghanistan am 20. Februar wurden auch zwei Personen abgeschoben, die in Baden-Württemberg gelebt haben. Die einzige grün-geführte Landesregierung hat sich dieses Mal als eine von nur vier Landesregierungen an den Abschiebungen beteiligt. Weiterlesen

Innenministerium schlägt gut Integrierten die Tür vor der Nase zu

Pressemitteilung der Flüchtlingsrats Baden-Württemberg, 24.1.2018

Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg zeigt sich besorgt über die schwindende Bereitschaft des Innenministeriums, gut integrierten Menschen über die Härtefallregelung eine Aufenthaltserlaubnis zu erteilen. Der Flüchtlingsrat befürchtet, dass die gesetzlich vorgesehene Möglichkeit, gut integrierten Menschen nach sorgfältiger Einzelfallprüfung durch die Härtefallkommission ein Bleiberecht zu gewähren, immer häufiger durchkreuzt wird. Weiterlesen …

Studie „Wie gelingt Integration? Asylsuchende über ihre Lebenslagen und Teilhabeperspektiven in Deutschland“ (11/2017)

Nach wie vor fehlt es in Deutschland an belastbarem Wissen über die Lebenslagen von Flüchtlingen, insbesondere solches, das deren eigene Sicht einbezieht. Diese Perspektive ist jedoch wichtig, um das Asylsystem zu verbessern und Maßnahmen zur Integration und Teilhabe passgenau zuschneiden zu können. Hier setzt die Studie an: In qualitativen Interviews wurden erwachsene Asylsuchende befragt, die noch keinen sicheren Aufenthaltsstatus in Deutschland hatten. Die Studie analysiert die Sichtweise der Flüchtlinge zu Wohnort, zum Zugang zu Arbeit und (Aus-)Bildung, zu sozialer Teilhabe sowie ihre subjektive Wahrnehmung der Einteilung von Asylsuchenden nach Bleibeperspektive. Die Studie stellt zudem dar, welche Themen Flüchtlinge von sich aus ansprachen. Es werden Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger von Bund, Ländern und Kommunen, für Akteure zivilgesellschaftlicher Flüchtlingsarbeit sowie für Vertreter der Wirtschaft gegeben.

 

Studie des Paritätischen zum ehrenamtlichem Engagement für Geflüchtete, 12/2017

Eine Studie mit dem Titel „Integration durch Engagement“ untersucht, wie ehrenamtliche Hilfen die Integration und Partizipation von Geflüchteten unterstützen, welche Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement im Flüchtlingsbereich vorliegen müssen und welche Probleme und Herausforderungen das Arbeitsfeld prägen. Für die Praxis der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit bietet die Studie zahlreiche Reflexionsanstöße und Impulse.

Ehrenamt mit Geflüchteten: ein Praxisforschungsprojekt über Ressourcen, Erwartungen und Erfahrungen ehrenamtlicher Helfer/-innen in pädagogischen Settings

Kurzfassung der Studie

ARD-Sendung „Aufbruch ins Ungewisse“

Bis zum 9.3.2018 ist diese Fiktion über ein Flüchtlingsschicksal der besonderen Art zu sehen:

http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/videos/aufbruch-ins-ungewisse-video-100.html

Die Drehbuchschreiber versuchten, sich vorzustellen, was passiert, wenn in Zukunft mal die Deutschen die Flüchtlinge sind, und das ausgerechnet nach Südafrika, das man zur Zeit wirklich nicht als Hort der Stabilität und Willkommenskultur sehen kann.

Ehrenamtskonzeption der Stadt Tübingen: Ein Vorbild für den Landkreis

Im Rahmen der Informationsveranstaltung „Freiwilliges Engagement für geflüchtete Menschen und ein Miteinander in Vielfalt“ am 8.Dezember im Rathaus stellten Vertreter*innen der Stadt Tübingen das neue Konzept der Stadt für die Unterstützung und Förderung des freiwilligen Engagements in der Flüchtlingshilfe vor. Nach einem kulturtheoretischen Vortrag des Soziologen Prof. Nieswand wurden die Eckpunkte des Konzepts vorgestellt. Demnach steht der Stadtverwaltung für das Jahr 2018 ein Budget von 150.000 Euro zur Verfügung. Im diesem Rahmen kann jeder Unterstützerkreis Sachmittel bis zu 1.300 Euro beantragen. Zusätzlich können pro Unterstützerkreis Aufwandspauschalen von bis zu 1.000 Euro und „Übungsleiterpauschalen“ von bis zu 2.400 Euro beantragt werden. Die restlichen Mittel sind für Projektförderungen reserviert.

Leider sind diese Mittel nur für Unterstützerkreise im Bereich der Stadt Tübingen vorgesehen. Das Landratsamt, das für den Rest des Landkreises die Fördermittel des Landes erhält, hat dafür kein Konzept entwickelt und verweist statt dessen auf die Städte und Gemeinden. Im Endeffekt kommt es also darauf an, wo der Unterstützerkreis angesiedelt ist, ob er wenigstens seine Sachkosten abrechnen kann. Die Gemeinde Ammerbuch unterstützt hier den Freundeskreis Asyl in vorbildlicher Weise.